Methodologie
für eine begründete Kombination von Evolutionstheorien

Wenn eine Orgel aus etwa 6000 unterschiedlichen Pfeifen (wie im Gewandhaus Leipzig) besteht, so erscheint diese Vielfalt zwar imposant, aber sie ist begrenzt. Ebenso beeindruckend sind die Werke, die auf einem Flügel gespielt werden können. Auch hier ist die Vielfalt begrenzt, da hier die Töne nicht durch Pfeifen, sondern durch Metallseiten erzeugt werden.
    Eine begrenzte Vielfalt existiert auch im Denken (siehe auch "Vielfalt einer Dimension" von Tatjana Freytag, S. 14), wenn diese als umfassend erscheint, aber trotz dieser nur ein Ausschnitt der Wirklichkeit erkannt werden kann.
    Die Vielfalt, die mit Hilfe von darwinistischen Theorien (unter anderem spontane Mutationen und Selektion) erkannt werden kann, ist eine andere Vielfalt als die, die mit Hilfe von konträren Theorien gedeutet wird. Mit jeder in sich widerspruchsfreien Theorie über die Evolution können nur Ausschnitte der Evolution dargestellt werden.
    Eine begrenzte Vielfalt (Eindimensionalität) ist eine notwendige, aber keine hinreichende Bedingung für die Vielschichtigkeit oder die Komplexität. Das bedeutet, dass die Eindimensionalität anderes als die Vielschichtigkeit entwickelt.
    Biologen, die ihr einseitiges Evolutionsverständnis für die "Vielfalt" halten, betrachten die Methodologie oft als Philosophie von nutzlosen Gedankenspielern. Philosophen, die jeweils ihr einseitiges Entwicklungsverständnis für die "Vielfalt" halten, ist Methodologie als Begründung von Erkenntnismitteln niedere Denktechnik, die nicht unbedingt in ihre Theorien einbezogen werden muss.
    In dem Konzept wird versucht, einen Bezug zwischen Evolutions-biologie und Wissenschaftstheorie (wie der Methodologie) herzustellen, um den Einstieg in eine vielschichtig verstandene Evolution zu meistern. Vereinfacht gesprochen, bedingen sich die "Evolution" der Evolutionstheorien und die "Evolution" der Erkenntnismittel gegenseitig, um eine vielschichtig verstandene Evolution rekonstruieren zu können, so wie ein Mord vor Gericht nachgestellt wird.

Zur Methodologie, mit der voneinander unabhängige Evolutionstheorien verknüpft werden:

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